Am gestrigen 29. April machte das Ensemble Lennardt+Lennardt Station im Geseker Bodelschwingh-Haus; die Vorführung begann um 19.30 Uhr. Vor fast ausverkauftem Haus übersetzte das Komikerduo vom Brille Theater Grundsteine der Reformation in den Alltag einer Gesellschaft im Jahre 2017, zogen Parallelen und ertrug Dissonanzen.
Nachdem Pfarrerin Ziemssen die Anwesenden begrüßt hat, begaben sich Lennardt+Lennardt auch schon auf die Bühne. Ihr kabarettistischer Parforceritt durch das Vermächtnis des Reformators begann mit einer fulminanten Tanzeinlage - an dessen Ende sie sich bereits vom Publikum verabschieden wollten. Mit einem Augenzwinkern durfte dieses feststellen, dass sie in dieser ausdrucksstarke Performance alle wesentlichen Stationen Luthers und der Reformation auf die Bühne gebracht hatten ;o)
In der Pause, zu der Snacks und Getränke gereicht wurden, sowie im Anschluss an die Veranstaltung gab es ausreichend Gelegenheit, über die gelungene Aufführung und Inhalte ins Gespräch zu kommen.
Lennardt+Lennardt näherten sich heiter dem Debakel, dass es gerade im Selbstoptimierungszeitalter eine neue Rechtfertigungslehre braucht. Fromme Rationalität, die Sehnsucht nach Freiheit, das Getrieben-Sein von Angst treffen uns 500 Jahre später anders, aber immer noch mit Wucht.