Samstag, 23.09.2023 18.00 Uhr
Gottesdienst

Am 10. Februar konnten Sie von 19 Uhr bis 22 Uhr in einem Rahmenprogramm von je 30 Minuten die Geheimnisse Geseker Gotteshäuser erkunden.
Ein Besuchsbericht von Presbyterin Anja Kaestner
Heute, am 10. Februar machte ich mich auf den Weg, um die Geheimnisse der Geseker Gotteshäuser zu erkunden. Bei der ökumenischen Veranstaltung öffnet jede Kirche und Kapelle von 19 bis 22 Uhr für ein ca. 30-minütiges Rahmenprogramm seine Türen. Auf dem Weg zur Christuskirche in Störmede, strahlte Licht aus der Lobekapelle in Störmede. Die Christuskirche erstrahlte in violettem Licht und beim Betreten der Kirche war eine besinnliche Stimmung zu spüren.
Am Ort „ wo der Himmel predigt“ haben sich um 19 Uhr Christen versammelt , welche von dem Posaunenchor in himmlische Sphären gehoben wurden. Pfarrerin Kristina Ziemssen berichtet, vor dem ebenfalls violett erleuchteten Altar stehend, über die Geschichte der Christuskirche.
In den 50-iger Jahren siedelten sich überwiegend evangelische Flüchtlinge in Störmede an, diese hielten ihre Gottesdienste in der ehemaligen Gaststätte Kemper ab. Zu Weihnachten und Ostern stand die kath. Pankratiuskirche des Ortes für Andachten zur Verfügung. Pfarrer Ebert war der erste evangelische Pfarrer der damaligen Christuskapelle Störmede. Mit finanzieller Hilfe der Landeskirche, des Gustav-Adolf-Werks, des Störmeder Kapellenbauvereins, der Geseker Zementwerke und weiterer Förderer, konnte am 9. September 1951 der Grundstein für die Kirche auf dem zur Verfügung gestellten Land des Fürsten von Kettler gelegt werden. Am 4. Mai 1952 war die Kirche fertig gestellt. Von Handwerkern in harter körperlicher Arbeit errichtet, welche zur Stärkung Buttermilch von heimischen Bauern bekamen.
Innerhalb von vier Wochen ist das Kunstwerk mit 148 Ornamenten an der Kirchendecke entstanden. Professor Thol von der bildenden Kunsthochschule Berlin sandte hierfür seinen Meisterschüler Fritz Laube nach Störmede. Jedes Ornament ist etwas Besonderes und erzählt aus der Bibel: Krippe und Kreuz, Texte aus Psalmen, Seligpreisungen, sechs musizierende Engel, die zehn Gebote … das kann man kaum in Worte fassen, hier ist jeder selbst herzlich eingeladen, sich dieses Kunstwerk selber anzuschauen. Fritz Laube wurde durch seine Tiermalerei bekannt, diese Leidenschaft stammt aus Störmede. Pfarrer Ebert hatte wohl ein Elchgemälde in seinem Haus und weckte damit die Leidenschaft des Meisterschülers.
1954 bekam die Christuskirche, so heißt sie nun, eine Orgel und Herrn Krüger als Organist. 1990 wurde der Wintergarten angebaut und heute steht die Kirche auch nicht mehr auf freier Flur zwischen Gärten und Feldern, sondern sie liegt eingebettet in dem Dorf Störmede.
Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein … damit verabschiedete der Posaunenchor die ersten interessierten Christen, während die nächste Gruppe durchgefroren in die Kirche strömte.
Das Licht und die Musik begleiteten mich nach Hause.
Text: Anja Kaestner
Fotos: Felix Kaestner
Die untenstehende Karte gibt Aufschluss über die Veranstaltungsorte.
Und HIER steht der Flyer zum Download bereit. Diesen können Sie ggf. selbst ausdrucken - als Ihr Wegweiser für einen interessanten und zugleich besinnlichen Abend.
Für die Ev. Kirchengemeinde wird Sie Pfarrerin Kristina Ziemssen gerne in der Christuskirche zu Störmede empfangen, dem Ort "wo der Himmel predigt" - musikalisch wird Sie an diesem Abend der Geseker Posaunenchor in himmlische Sphären heben.
H E R Z L I C H E E I N L A D U N G !
Pfarrerin Rebecca Basse
✆ 02942-9875130 | ✉ E-Mail