„Es war ein wunderbares Fest.“ Mit diesen Worten fasst Pfarrerin Kristina Ziemssen das 95-jährige Jubiläum der Evangelischen Frauenhilfe Geseke zusammen, das heute im Gemeindehaus gefeiert wurde. Es waren viel mehr Frauen erschienen, als erwartet. Die Freude darüber, dass so viele Gäste der Einladung gefolgt sind, war dementsprechend groß. Menschen aus dem Curanum und von den katholischen Frauengemeinschaften machten mit ihrem Besuch ökumenische Verbundenheit sichtbar.

Helga Teschner, Else Kunst und Ruth Dreier wurden für ihre 50-jährige Mitgliedschaft geehrt, sowie die neuen Mitglieder mit jeweils einer Rose begrüßt. Pfarrerin Ziemssen dankte den Anwesenden für ihren unermüdlichen Einsatz – und insbesondere dem Leitungsteam, bestehend aus Sabine Brennecke, Ursula Rade und Else Kunst, das zum Teil seit nunmehr 15 Jahren die Geschicke der Geseker Frauen lenkt.

In ihrer Andacht schaute Pfarrerin Ziemssen dann zurück in das Jahr 1922, als die Sowjetunion gegründet, der Rasenmäher erfunden wurde, man die Mumie von Tutanchamun entdeckte und in Wasserski eine neue Sportart fand. In diesem Jahr wurde auch die Evangelische Frauenhilfe durch Pfarrer Bruch und zehn Frauen gegründet. Damals bestanden wichtige Aufgaben noch in der Ausstattung von Konfirmandinnen und Konfirmandinnen aus ärmeren Familien; und auch darin, für die Familien von Wöchnerinnen zu kochen oder Adventsfeiern für ältere Gemeindeglieder auszurichten. Anschließend wurde der Bogen zur heutigen Zeit gespannt, in der die Frauenhilfe ebenfalls gefordert ist, zu helfen. Aktuelle Themen gab und gibt es immer. Ihren Auftrag entnehmen die Frauen dem Wort Gottes, der sie immer wieder neu und aktuell zu den Menschen führt.

Es war schön, dass auch der Kirchenchor unter der Leitung von Frau Kassatkina wieder den Nachmittag bereichert hat, ebenso wurde den vielen Spenderinnen von Kuchen gedankt. Nicht zuletzt wurden auch die Männer bedacht, die schon seit vielen Jahren den Frauen im Hintergrund beim Jahresfest helfend zur Seite stehen.

Sven Leutnant